Die Gastroenterologie umfasst als großes Teilgebiet der Inneren Medizin die Erkrankungen des Verdauungstraktes (Magen, Darm, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse).
Von zentraler Bedeutung in der Diagnostik der Gastroenterologie sind die Sonographie (Ultraschall) der Bauchorgane und die Endoskopie (Spiegelung) des Magen-Darmtraktes. Auf diesem Gebiet liegt ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Tätigkeit und Spezialisierung.
In unserer Praxis bieten wir Ihnen ein erfahrenes, geschultes Team und eine hochmoderne technische Ausrüstung für Ihre Untersuchungen. Pro Jahr werden in unserer Praxis mehr als 1000 Endoskopien durchgeführt.
Die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie ist die Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms. Krankhafte Veränderungen wie z.B. Entzündungen, Geschwüre oder auch Tumore können dadurch früh erkannt werden. Die Spiegelung ist risikoarm und ein Routineverfahren.
Vorbereitung:
Zur Untersuchung kommt der Patient nüchtern in die Praxis. Die letzte Mahlzeit sollte am Vortag um spätestens 20 Uhr eingenommen worden sein. Flüssigkeiten dürfen bis 5 Stunden vor der Untersuchung getrunken werden.
Ablauf der Untersuchung:
Für die Magenspiegelung wird der Patient in der Regel sediert. Je nach Patientenwunsch kann die Untersuchung aber auch ohne Sedierung (Schlafspritze) erfolgen. Bei einer Sedierung wird hierfür normalerweise das kurzwirksame und sehr gut verträgliche Medikament Propofol® verwendet. Die Untersuchung dauert nur einige Minuten. Der Patient bekommt ein Mundstück, welches das versehentliche Aufbeißen auf das Gerät verhindern soll. Durch dieses wird das flexible Endoskop in die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Während der Untersuchung wird über das Gerät Luft in den oberen Verdauungstrakt gegeben, damit dieser sich entfaltet und sorgfältig untersucht werden kann. Falls erforderlich, werden mit einer kleinen Zange Gewebeproben entnommen. Diese Entnahme ist schmerzfrei.
Wird die Untersuchung unter Sedierung durchgeführt, dürfen Sie 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sie benötigen daher eine Begleitperson, von der Sie in unserer Praxis abgeholt werden. Im Anschluss an die Untersuchung und der Nachbeobachtungszeit besprechen wir mit Ihnen das Ergebnis der Untersuchung. Der gesamte zeitliche Aufwand beläuft sich auf ca. 1,5 Stunden.
Die Darmspiegelung dient der Untersuchung des Dickdarmes sowie des unteren Dünndarmabschnittes. Sie ist ein komplikationsarmes Verfahren und dient der Abklärung von Bauchschmerzen, Stuhlgangveränderungen, Blut im Stuhl, Blutarmut oder ungewolltem Gewichtsverlust. Des weiteren bieten wir die Vorsorgekoloskopie als äußerst effektive Krebsvorsorge an. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland – aktuell erkranken jedes Jahr ca. 60.000 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs. Darmkrebs ist jedoch durch Früherkennung fast vollständig vermeidbar, bzw. heilbar. Die in Deutschland seit 2002 eingeführte Vorsorge-Darmspiegelung hat in den letzten Jahren zu einer Abnahme der Häufigkeit von Darmkrebs und zu einer deutlichen Abnahme der Sterblichkeit geführt. Personen ab einem Alter von 55 Jahren können auf Kosten der Krankenkassen eine Vorsorgekoloskopie durchführen lassen. Bei der Vorsorgekoloskopie werden möglichst frühzeitig die noch gutartigen Vorstufen von Dickdarmkrebs, die sogenannten Polypen, entdeckt und entfernt. Bei Dickdarmpolypen handelt es sich um Wucherungen der Darmschleimhaut. Verbleiben die Polypen im Darm können sie zu Darmkrebs entarten. Haben Sie ein familiäres Risiko (Blutsverwandte mit Darmkrebs oder Darmpolypen)? Dann sollten Sie frühzeitig, d.h. eventuell noch deutlich vor dem 55. Lebensjahr, untersucht werden. Weitere Informationen zur Darmkrebsvorsorge erhalten Sie hier: www.felix-burda-stiftung.de
Vorbereitung:
Mindestens 2 Wochen vor dem Untersuchungstermin findet ein Vorgespräch statt, in dem wir Sie umfassend über die erforderlichen Maßnahmen aufklären. Um die Darmschleimhaut optimal beurteilen zu können, muss der Darm vor der Spiegelung gründlich gereinigt werden. 5 Tage vor dem Untersuchungstermin sollten Sie spezielle Nahrungsmittel meiden. Die Abführmaßnahmen beginnen dann in der Regel am Abend vor der Untersuchung. Die Anleitung zur Vorbereitung auf die Darmspiegelung finden Sie hier.
Ablauf der Untersuchung:
Die Untersuchung wird üblicherweise in Sedierung (mit „Schlafspritze“ / Kurznarkose) durchgeführt und dauert ca. 20-30 Minuten. Zur Sedierung verwenden wir in aller Regel das Medikament Propofol®, welches kurzwirksam und gut verträglich ist. Über den After wird das flexible Endoskop durch den gesamten Dickdarm und, falls erforderlich, bis in das Ende des Dünndarms vorgeschoben. Während der Untersuchung wird über das Gerät Luft in den Darm gegeben, damit sich dieser entfaltet und sorgfältig untersucht werden kann. Auf Wunsch verwenden wir anstelle von Raumluft das Gas CO2 (Kohlenstoffdioxid), welches einen höheren Patientenkomfort bietet, da es kaum zu Blähungen führt. Falls erforderlich werden Gewebeproben entnommen oder Polypen (Gewebewucherungen der Darmschleimhaut) schmerzfrei entfernt.
Wird die Untersuchung unter Sedierung durchgeführt, dürfen Sie 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sie benötigen daher eine Begleitperson, von der Sie in unserer Praxis abgeholt werden. Im Anschluss an die Untersuchung und der Nachbeobachtungszeit besprechen wir mit Ihnen das Ergebnis der Untersuchung und geben Ihnen eventuell notwendige Verhaltensanweisungen. Der gesamte zeitliche Aufwand beläuft sich auf ca. 2 Stunden.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronische entzündliche Darmerkrankungen (CED), die schubweise verlaufen und deren Ursache bisher letztlich unklar ist. Aktuell sind in Deutschland ca. 320.000-400.000 Menschen an einer CED erkrankt mit leicht steigender Tendenz. Durch Fortschritte in der Diagnostik (Endoskopie, Darmsonographie, Labordiagnostik,…) und insbesondere durch die Entwicklung neuer Medikamente, haben sich die Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich verbessert. In der Spezialsprechstunde für chronisch entzündliche Darmerkrankungen bieten wir eine langfristige Betreuung und Behandlung von Patienten mit CED an.
Die Sonographie (Untersuchung mit Ultraschall) ist eine schmerzlose und risikofreie bildgebende Untersuchungsmethode. Wir nutzen ein hochmodernes „High End“ Ultraschallgerät mit hervorragender Auflösung und Bildqualität. Durch das Aussenden und Empfangen spezieller Schallwellen mit sehr hohen Frequenzen (Ultraschall) werden Organe im Körperinneren als Schnittbilder auf einem Monitor abgebildet. Mit der Doppler-Technik können zusätzlich Blutflüsse inkl. Flussgeschwindigkeiten dargestellt werden. Da bei der Ultraschalluntersuchung keine Röntgenstrahlung eingesetzt wird, kann die Untersuchungsmethode ohne schädigende Nebenwirkungen beliebig häufig zu Verlaufskontrollen oder auch zur Vorsorge eingesetzt werden.
Bei der kompletten Bauchsonographie werden Leber, Gallenblase und Gallenwege, die Bauchspeicheldrüse, Milz, Bauchschlagader, Nieren, Prostata/Gebärmutter und Harnblase beurteilt. Zusätzlich können mit der farbkodierten Duplexsonographie die Blutgefäße des Bauchraumes genau untersucht werden. Mit den modernen Ultraschallgeräten ist es auch möglich, die Darmwand zu beurteilen. Diese Methode setzen wir z.B. regelmäßig bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zur Verlaufskontrolle ein. Zur optimalen Beurteilung der Bauchorgane (insbesondere Gallenblase und Bauchspeicheldrüse) sollte die Untersuchung nüchtern durchgeführt werden: Sie sollten mind. 6 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen.
Die Kontrastmittel-Sonographie ist eine moderne Entwicklung in der Ultraschalldiagnostik, bei der sehr genau und individuell die Durchblutung der Organe dargestellt und aufgezeichnet werden kann. Hierdurch können spezielle Fragestellungen mit hoher Präzision und Aussagekraft beantwortet werden. Wir setzten diese moderne Technik insbesondere zur weiteren Abklärung von Leberraumforderungen ein. Die Aussagekraft zur Beurteilung von Leberraumforderungen ist hierbei hervorragend und vergleichbar mit einer Kontrastmittel-CT oder –MRT Untersuchung. Das Kontrastmittel wird während der Untersuchung in eine Vene am Arm gespritzt. Das von uns verwendete Sonographie-Kontrastmittel SonoVue® bietet erhebliche Vorteile im Vergleich zu anderen Kontrastmitteln die z.B. bei der Computertomographie oder der Kernspintomographie zum Einsatz kommen: es ist hinsichtlich Nebenwirkungen auf Niere und Schilddrüse völlig unbedenklich, und auch allergische Reaktionen treten extrem selten auf.
Bauchbeschwerden wie starke Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Übelkeit können durch eine unzureichende Verdauung (Unverträglichkeit) von Laktose (Milchzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker) oder eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes bedingt sein. Zum Nachweis oder Ausschluss einer solchen Unverträglichkeit dient der entsprechende Wasserstoffatemtest. Weitere Informationen zum Ablauf des Tests erhalten sie hier: Patienteninformation zum Wasserstoffatemtest.
Der Helicobacter-Atemtest ist eine genau und einfach durchzuführende Methode zum Nachweis einer Infektion des Magens mit dem Bakteriums Helicobacter pylori. Dieses Bakterium ist bei vielen Menschen im Magen zu finden und kann dort eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis), ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür (Ulkus) verursachen und auch das Magenkrebsrisiko erhöhen. Die Bakterien lassen sich jedoch gut durch eine Eradiaktionstherapie (Therapie mit Antibiotika und Säureblocker) behandeln.
Wir führen den Atemtest normaler Weise als Therapiekontrolle nach Eradikationstherapie durch.
Durchführung:
Zu Beginn des Tests bläst der Patient durch einen Strohhalm Luft in ein Röhrchen. Dann nimmt der Patient auf nüchternen Magen eine Tablette mit C13 Harnstoff mit einem Glas Wasser ein.
Nach 10 Minuten wird erneut eine Ausatemluft-Probe in ein Röhrchen geblasen.
Im Labor kann dann durch die Analyse der beiden Atemproben Nachgewiesen werden ob eine Infektion des Magens mit dem Bakterium besteht oder nicht.
Vorbereitung:
Der Test muss nüchtern durchgeführt werden, ca. 12 Std. vor dem Test darf nichts mehr gegessen werden.
4 Wochen vor dem Test dürfen keine Antibiotika eingenommen werden.
2 Wochen vor dem Test darf kein Pantoprazol, Omeprazol, Esomeprazol oder Lansoprazol mehr eingenommen werden.
Klares Wasser ohne Kohlensäure darf bis 4 Std. vor dem Test getrunken werden.
Die Proktologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Enddarms und der Afterregion.
Im Fachgebiet der Proktologie bieten wir die nicht-operativen Behandlungsmethoden von Hämorrhoiden, wie Ligaturbehandlung (Gummiringabbindung) und/oder Sklerosierung (Verödung) an. Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich der Diagnostik und Therapie von Analvenenthrombose, Analekzem oder Analfissur.